Signalhund

Zu den Signalhunden zählen einerseits Hunde für Menschen mit Gehörschädigung, Hunde für Menschen mit psychischen, psychiatrischen sowie neurologischen Erkrankungen und Anfallwarnhunde.

 

Für Menschen mit Gehörschädigung: Diese Hunde unterstützen Menschen die stark schwerhörig oder ganz gehörlos sind. Er übernimmt dann das Anzeigen bestimmter Geräusche, welche das sind entscheidet dann der jeweilige Kunde individuell. Folgende Dinge könnte er lernen anzuzeigen: Wecker, Telefon, Türklingel, Hupen von Autos, Weinen von Kindern/ Babys, wenn jemand Ihren Namen sagt,….  Auch die Art wie ein Hund seinen Besitzer auf diese Sachen aufmerksam macht ist individuell (das Anzeigeverhalten). Normalerweise schaut man aber was der Hund von sich anbietet.

Für Menschen mit psychischen und psychiatrischen Erkrankungen:

Diese Hunde können Menschen mit einer Depression, Posttraumatischen Belastungsstörung, dissoziativen Störung, Schizophrenie, Panik/ Angst-störungen, Identitätsstörungen, und vielen mehr, helfen.  Je nach Erkrankung lernt der Hund den Menschen mit verschiedenen Aufgaben zu unterstützen.  Er kann auch dabei helfen in Therapien erlernte Strategien, um mit der Krankheit umzugehen, leichter auszuführen oder erinnert daran bestimmte Taktiken auszuführen. Aufgaben die er übernehmen könnte wären:

 

  • Aus einem Alptraum wecken, eventuell anschließend Licht anschalten

  • Realitätscheck durchführen (zum Beispiel beim nach Hause kommen das Haus auf Fremde absuchen und gegebenenfalls anzeigen)

  • Distanz zu Menschen schaffen (indem er sich dazwischen/ vor einen stellt)

  • Kann Intrusionen unterbrechen

  • Dissoziationen anzeigen

  • Sicherheit geben durch erlerntes Bellen(Leute fernhalten),….

 

Manche dieser Sachen werden dem Hund quasi als „Trick“ gelernt und können dann auf ein bestimmtes Kommando ausgeführt werden. Andere lernt der Hund auf bestimmte Anzeichen hin selbstständig auszuführen (Intrusionen/ Flashbacks)

 

Für diesen Bereich werden Hunde benötigt, welche eine hohe Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Menschen signalisieren, eher selbstständig und selbstbewusst sind, eine hohe Reizschwelle besitzen, nicht zu sensibel sind, keinen starken Jagdtrieb besitzen, natürlich freundlichen und neugierig sind,…  Am wichtigsten ist jedoch dass der jeweilige Mensch und Hund harmonieren, deshalb muss man sich je nach Bedürfnissen des Menschen die Eigenschaften heraussuchen die der zukünftige Hund mitbringen muss.

 

Anfallwarnhunde:

Hierzu zählen Hunde für Epileptiker und Diabetiker. Die Ausbildung so eines Hundes muss individuell auf den Menschen, sein Umfeld und sein Krankheitsbild abgestimmt werden. Das Anforderungsprofil ist gleichzeitig die Grundlage für die Auswahl eines Welpen und der Leitfaden für seine Ausbildung.  

Ein Hund für ein kleineres Kind soll zum Beispiel die Eltern verständigen und holen, bei einem Erwachsenen soll der Hund eher als Warnung in bestimmter Art anzeigen, wenn ein Anfall kommt. Aufgaben des Hundes wären  also z. B. das warnen vor einem kommenden Anfall um Verletzungen vorzubeugen, das Betätigen eines Notrufschalters oder Hilfe von anderen Personen holen. Nach dem Anfall kann er seine Bezugsperson nach Hause geleiten oder in die stabile Seitenlage bringen. Was auf alle Fälle gegeben ist, ist das ein solcher Hund Sicherheit vermittelt, der Psyche gut tut, das Selbstbewusstsein erhöht und somit auch die Anfallshäufigkeit reduziert.

 

Hunde für Menschen mit Autismus und Entwicklungsstörungen:  

Hunde für solch einen Aufgabenbereich fungieren in erster Linie als Therapiehunde, da sie durch ihr Wesen und ihre Anwesenheit helfen, die Motorik und das Vokabular zu verbessern, Bindung zuzulassen, Stress zu reduzieren und Kontakte zu fördern. Im Gegensatz zu Therapiehunden, werden diese Hunde für einen speziellen Menschen ausgebildet. Je nach Krankheitsbild und Auswirkungen die dadurch entstehen kann dieser Hund dann auch ganz spezielle Aufgaben erlernen die dem/ der Betroffenen das Leben erleichtern. Er kann Sicherheit im Straßenverkehr geben, bei Reizüberflutung beruhigen und Unterbrechen von Meltdowns/ stereotypischen Verhalten, in der Öffentlichkeit Distanz schaffen, ….

Auch speziell bei Kindern kann der Hund sehr hilfreiche Dienste leisten, wie das Weglaufen eines Kindes verhindern oder die Eltern alarmieren. Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung!

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